current & upcoming
07.05.2022 – 03.10.2022
BUNDESKUNSTHALLE Bonn
13.11.2022 – 12.02.2023
NEUES MUSEUM
Staatliches Museum für Kunst und Design Nürnberg
13.11.2022 - 12.02.2023
Kunstsammlungen Chemnitz
Museum Gunzenhauser
Die Bundeskunsthalle zeigt regelmäßig Ausstellungen mit Werken aus der Sammlung des Bundes. Diese präsentiert eine Auswahl von etwa 170
Arbeiten, die innerhalb der fünfjährigen Tätigkeit (2017–2021) von der Fachkommission angekauft worden sind sowie Werke, die mit Mitteln von
NEUSTART KULTUR (2020–2021) von einer erweiterten Kommission erworben wurden. Die Durchmischung der beiden Ankaufskonvolute
verspricht eine größtmögliche Aktualität und einen repräsentativen Querschnitt der zeitgenössischen, mitunter auch sehr jungen Produktion.
Das kuratorische Konzept wurde mit einem Team aus Mitgliedern der Ankaufskommissionen entwickelt, und schon der gewählte Titel der
Ausstellung, ein Werkzitat, verweist auf den Anspruch, der an die Werkauswahl gestellt wurde: Diversität, Toleranz und gesellschaftliche und
persönliche Hinterfragungen sind Kriterien, nach denen die Werke ausgesucht worden sind. Für die dialogische Konzeption waren außerdem
Themen wie zeitgenössische politische und gesellschaftliche Relevanz, postkolonialer Diskurs, Posthumanität, Geschichtskonstruktionen,
Urbanität oder auch eine werkimmanente Bildästhetik maßgeblich.
Die Ausstellung trägt der im zeitgenössischen Kontext relevanten Sammlung des Bundes Rechnung und veranschaulicht, wie historische und
aktuelle Entwicklungen, kollektive Sehgewohnheiten oder Hinterfragungen von Bildkonstruktionen künstlerisch und modellhaft umgesetzt werden.
Die Auswahl der Werke belegt zudem, dass die gegenwärtigen künstlerischen Ausdrucksformen eine breite Palette an Techniken und Medien
umfassen – von raumgreifenden Installationen, Zeichnung, Malerei und Skulptur bis hin zu Fotografie und Videoarbeiten.
Jury & Kurator*innen
Jury Ankaufskommission 2017–2021 / Kurator*innen
Anna-Catharina Gebbers, Hamburger Bahnhof–Museum für Gegenwartskunst Berlin; Ulrike Groos, Kunstmusem Stuttgart; Friedrich Meschede,
ehemals Kunsthalle Bielefeld, Roland Nachtigäller, Stiftung Insel Hombroich; Rein Wolfs, ehemals Bundeskunsthalle
Jury Ankaufskommission NEUSTART KULTUR 2020–2021 / Kurator*innen
Frédéric Bußmann, Kunstsammlungen Chemnitz; Patrizia Dander, Museum Brandhorst München; Nadine Grünewald, Kunstverein für
Mecklenburg & Vorpommern in Schwerin; Jule Hillgärtner, Kunstverein Braunschweig; Kristina Scepanski, Westfälischer Kunstverein Münster;
Hilke Wagner, Albertinum Dresden; Stefanie Weber, Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau, München
Kuratorin Bundeskunsthalle
Susanne Kleine
Hubertus Butin
Kunstfälschung - Das betrügliche Objekt der Begierde
Mit einem Beitrag über den Fälscher Carl Gerhardt Rudolf
2015 stellte die Londoner Dulwich Picture Gallery ihre Besucher auf die Probe. Statt des 1769 entstandenen Ölgemäldes Porträt
einer jungen Frau von Jean-Honoré Fragonard hängte sie eine für gerade einmal siebzig Pfund angefertigte Fälschung auf. Das
Publikum war eingeladen, das fingierte Kunstwerk unter den Exponaten ausfindig zu machen. Das Ergebnis war erstaunlich: Zum
einen erkannten gerade einmal zehn Prozent die Täuschung – zum anderen vervierfachten sich die Besucherzahlen.
Kunstfälschungen und das Interesse an ihnen haben Hochkonjunktur. Für den globalisierten Kunstbetrieb aber sind sie zur Heraus-
forderung geworden. Massenhafte Fälschungen erzeugen nicht nur erheblichen finanziellen Schaden, sie führen auch immer wieder
Museen und die Forschung auf peinliche Irrwege. Hubertus Butin zeigt, dass sich das Phänomen nicht auf einzelne Straftäter redu-
zieren lässt. Wie das Doping im Sport, so ist die Fälschung in der Kunst ein systemisches Problem. Anhand zahlreicher, zum Teil
irrwitziger, auch bislang unbekannterFallbeispiele geht Hubertus Butin den Ursachen nach, schildert das Vorgehen berühmter
Fälscher wie Wolfgang Beltracchi und erläutert, wie wir uns besser gegen Betrug und Täuschung wappnen können.
Pressestimmen
»Nicht zuletzt in dieser Hinsicht ergeht ein moralischer Appell, der ins Mark des gesellschaftlichen Selbstverständnisses, weit über
die Kunst hinaus, trifft. Er wird vorgetragen von einem Autor, der nicht Thesen arrangiert, sondern seine Ausführungen mit Belegen
untermauert. So ist Hubertus Butins Buch zugleich packende Lektüre – und als Bericht zur Lage das aktuell gültige Standardwerk.«
Rose-Maria Gropp, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Beleuchtet das Thema Kunstfälschung von allen Seiten. Spannend wie ein Kriminalroman.«
KUNSTnachrichten
Suhrkamp © 2020
Suhrkamp Verlag AG,
Alle Rechte vorbehalten
Hubertus Butin: Kunstfälschung
Das betrügliche Objekt der Begierde
D: 28,00 €
A: 28,80 €
CH: 38,50 sFr
NEUErschienen: 09.03.2020
Gebunden, 476 Seiten
ISBN: 978-3-518-42911-22015
© dirkdietrichhennig.com 2022
UNTER GEWISSEN UMSTÄNDEN
21.06.–01.11.2020
Die Neuzugänge der IKOB-Sammlung und Gäste
Mit: Marcel Berlanger, Franck Beauvet, Guillaume Bijl, André Blanck, Jean Pierre Bredo, André Butzer, Bert De Beul, Julie De Bleeckere, Dirk Dietrich
Hennig, Andrea Lehnert, Adrien Lucca ,Léopold Plomteux, Pat Rosenmeier, Paul Schwer, Heinrich Siepmann, Ton Slits, Johan Tahon, Johan Van
Geleuwe, Marcel Warrand, Yves Zurstrassen Und: Aline Bouvy, Benoît Jacquemin, Tanja Mosblech, Francis Schmetz
Es sind immer die gewissen Umstände, die eine Sammlung in viel größerem Maß bestimmen als Planung, Konzept oder Geld. Diese gewissen Umstände sind jedoch
schwer zu steuern. Sie setzen sich aus Faktoren zusammen, die sich der Kontrolle einzelner entziehen. So müssen Zufall und Glück als die entscheidenden Variablen
dieser gewissen Umstände gelten.
Ein Blick in die Geschichte der Museen lehrt uns, dass es oft genau diese Zufälle und eine gewisse Portion Glück waren, die einen Kauf, eine Schenkung eine Dauerleih-
gabe erst möglich machten. Sie sind wirkmächtig lange vor Vertragsabschlüssen oder finanziellen Transaktionen und entscheiden maßgeblich über eine spätere Zusam-
menarbeit. Wenn z.B. Dauerleihgeber-*innenentscheiden ihre Kunstwerke in unsere Obhut zu geben, dann geschieht dies, weil sie uns vertrauen. Dieses Vertrauen
genießt das IKOB seit 27 Jahren.
So ist unsere Sammlung in den letzten Jahren nicht nur durch Ankäufe größer geworden, sondern auch durch Dauerleihgaben. Daher haben wir uns dazu entschieden
unsere Neuzugänge zu präsentieren. Parallel dazu, haben wir Freundinnen und Freunde des IKOB dazu eingeladen, im Rahmen von Parallelevents mit uns und unserer
Sammlung in einen Dialog zu treten. Sie wurden eingeladen, um uns in Form von Ausstellungen, offenen Ateliers, Screenings und Workshops an ihrer künstlerischen
Praxis teilhaben zu lassen.
Für diese Aktionen haben wir zwei Räume im IKOB bereit gestellt, die unterschiedlich genutzt werden können. Für Ausstellungen, Konzerte, Vorträge und Präsentationen
können sich die Künstler-*innen im Erdgeschoss ausbreiten. Für Videokunst und Performances haben wir im Obergeschoß eine sogenannte Black Box geschaffen, die
ebenfalls genutzt werden kann. Der größte Teil der Ausstellungsfläche bleibt jedoch der Sammlung vorbehalten. Sie bildet den Rahmen, oder besser, den künstlerischen
Horizont vor dem sich das entfaltet was wir “kritische Gegenwart” nennen.
IKOB Museum für Zeitgenössische Kunst
Rotenberg 12b
4700 Eupen
Belgien